Jedes Jahr sterben in Deutschland im Mittel 30 bis 40 Menschen durch Jäger oder durch Jagdwaffen. Seit 2001 dokumentiert die Initiative zur Abschaffung der Jagd anhand von Pressemeldungen die Opfer von Jagdunfällen und Straftaten mit Jagdwaffen. Von Januar bis Juni 2015 gab es bislang mindestens 12 Tote und viele verletzte Personen durch Jäger oder Jagdwaffen. Die Meldungen berichten insbesondere von Beziehungstaten (»Jäger erschießt Ehefrau«) und bewaffneten Auseinandersetzungen (»Jäger erschießt Nachbarn«). Die klassischen Jagdunfälle (»Jäger verwechselt Jagdkollegen mit Wildschwein«) kommen meist im Herbst dazu, wenn Jäger in Mannschaftsgröße mit ihren Hunden ausziehen, Felder umstellen oder Wälder durchkämmen, um flüchtende Wildschweine und Rehe zu töten. Opfer sind dann der Jagdkollege, der Treiber, aber auch Radfahrer, Spaziergänger, Reiter oder spielende Kinder. Tödliche Beziehungsdramen mit Jagdwaffen („Jäger erschießt Nachbarn“) sind keine Jagdunfälle, sondern Straftaten, die mit Jagdwaffen begangen werden. Offiziell gibt es dazu keine zentralen Statistiken, auch nicht vom Statistischen Bundesamt. Jäger zählen nur die „Strecke“ der getöteten Tiere, nicht aber die menschlichen Opfer ihres blutigen Hobbys. Bild: Berndt Fischer Lesen Sie auch: 2011 – 40 Tote durch Jagdwaffen: Jäger, Nachbar, Ehefrau +++ Die Meldungen, die Sie im Folgenden lesen, wurden aufgrund von vorliegenden Presseberichten erstellt. Die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist […]
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