Von Julia Brunke, Zwangsbejagung ade Ein schöner Auenwald in der Aheaue bei Schmerlecke inmitten ausgeräumter Ackerflur der Hellwegbörde als wichtiges Rückzuggebiet für Wildtiere – und ab 2016 auch Schutz vor den tödlichen Schüssen der Jäger. Dr. Karl-Heinz Loske hat auf seinen hausnahen Grundstücken in Geseke in der mittelwestfälischen Hellwegbörde auf einer ehemals ausgeräumten Ackerfläche ein Biotop für Wildtiere geschaffen: Eigenhändig legte er Hecken, Wälder, Streuobstwiesen und Teiche an. Zweimal im Jahr musste die Familie machtlos mit ansehen, wie Jäger bei Treibjagden hier die letzten Hasen und Fasane sowie Rehe und Ringeltauben abknallten. Unter Berufung auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 26.6.2012 stellte der Biologe und Ökologe einen Antrag auf Befriedung seiner Grundstücke und legte ausführlich seine ethischen Gründe für die Ablehnung der Jagd dar: Er kann das Töten von Tieren, die auf seinen Grundstücken Schutz suchen, nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. Zum 1.4.2014 wurde eine 2,2 Hektar große Streuobstwiese durch die Jagdbehörde befriedet und zwei weitere Grundstücke, davon ach ein Waldgrundstück, zum 1.4.2016. Bach-Erlen-Eschenauwald in der Aheniederung inmitten der ausgeräumten Hellwegbörde Noch im Dezember 2014 hatten Jäger das Waldgrundstück in Schmerlecke trotz der Proteste des Biologen und seines persönlichen Einschreitens vor Ort bejagt – obwohl der Befriedungsantrag bekannt […]
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