Von Dag Frommhold Landesregierung und Jägerschaft verbreiten im Saarland derzeit Halb- und Unwahrheiten über den Rotfuchs. Ziel ist es vermutlich, die ohnehin schon auf vier Monate verkürzte Schonzeit für Meister Reineke weiter aufzuweichen und seine Bejagung vor den Augen einer kritischer werdenden Öffentlichkeit zu rechtfertigen. Keine Bestandszunahme des Fuchses So war in saarländischen Zeitungen sowie Online-Veröffentlichungen zu lesen, die Anzahl an Füchsen im Saarland habe erheblich zugenommen. Zur Begründung wurde auf ein Schreiben der saarländischen Landesregierung verwiesen, mit dem diese eine Anfrage der Grünen beantwortet hatte – darin wird ausgeführt, dass im Jagdjahr 2014/15 mit 3.351 Tieren doppelt so viele Füchse geschossen worden seien wie im Vorjahr. Verschwiegen wird dabei jedoch, dass auch diese Abschusszahlen unter dem langjährigen Durchschnitt liegen und etwa 2009/2010 sogar 4.701 Füchse getötet wurden. Von einer Bestandssteigerung kann also keine Rede sein. Die Fuchsbestände im Saarland sind im Rahmen natürlicher Schwankungen als stabil anzusehen. Bild: Berndt Fischer Erkrankungen mit Hundebandwurm als „Fuchsbandwurm“ ausgegeben Zudem dramatisiert die saarländische Landesregierung in ihrem Papier – aus Unkenntnis oder Vorsatz – die Gefahr des Fuchsbandwurms für den Menschen. Hier werden den aufgetretenen Fuchsbandwurmfällen (alveoläre Echinokokkose) kurzerhand Erkrankungen am Hundebandwurm (zystische Echinokokkose) zugeschlagen, wodurch sich die Fallzahl mehr als verdoppelt. Tatsächlich […]
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