Von Jürgen Heimann, Rotorman’s Blog, gekürzte Version Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke würde wohl kaum auf eine solche von zu viel Zielwasser beflügelte Schnapsidee kommen. Und wenn doch, er müsste damit rechnen, geteert und gefedert zu werden. In Nauen war unlängst ein Liebespaar von einem Jäger unter Beschuss genommen worden, weil dieser es mit Rehen verwechselt hatte. Der Mann starb, die Frau wurde lebensgefährlich verletzt. Bis in die Hessische Staatskanzlei hinein reicht das Entsetzen über diesen waidmännischen Super-Gau aber nicht. Daselbst hält Woidkes Amtskollege Volker Bouffier die Stellung. Und er hält nebenbei unverdrossen an seinem Plan fest, ausgesuchte, handverlesene Pirschgänger für den 4. November zu einer fidelen, zünftigen Gesellschaftsjagd nach Groß-Gerau einzuladen. Eine beispiellose Instinktlosigkeit! Welche Rotte grunzender Schwarzkittel den blondierten Landesvater auch immer geritten habe mag, ein derartiges als Belustigung und Zeitvertreib inszeniertes und von der Landesregierung organisiertes Tötungs-Happening ist einfach ein Anachronismus. Damit hat der prominente CDU-Politiker im übertragenen Sinne einen ziemlich kapitalen Bock und sich selbst ins Knie geschossen. „Solche Riten passen nicht mehr in die Zeit“ Hessen war, wie uns einst ein alter Polit-Slogan erfolgreich suggerierte, einmal vorne. Da ist man in Niedersachsen inzwischen schon etwas weiter. Das nördliche Flachland hat staatlich organisierte Gesellschaftsjagden längst auf den Index gesetzt, […]
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