von Dag Frommhold Jäger sorgten einst für die Ausrottung des Luchses in Deutschland – im Harz wurde der letzte Luchs 1818 erlegt. Jetzt, wo die Wiederansiedlungsbemühungen des Naturschutzes Früchte tragen und im Nationalpark wieder eine überlebensfähige Luchspopulation lebt, wenden sie sich erneut gegen die Wildkatze: In den letzten Tagen war zu lesen, dass die Jägerschaft sich um Rehe und Hirsche sorge, die vom Luchs gerissen werden. Luchse sind die besseren Jäger Dabei argumentiert die Jägerschaft gerade mit der vermeintlichen Überpopulation von Reh- und Rotwild, wenn es um die Rechtfertigung der Jagd geht: Aufgrund der hohen Schalenwildbestände seien beträchtliche Schäden am Wald nur durch intensive Jagd zu vermeiden. Offensichtlich akzeptiert man die „Regulierung“ der Rehwildbestände aber nur, wenn sie durch die eigene Büchse erfolgt – den Luchs als Beutekonkurrenten lehnt man dagegen ab. Dabei erbeuten Luchse im Gegensatz zum eher an Trophäen interessierten Menschen vor allem geschwächte, verletzte und kranke Tiere und tragen so dazu bei, den Bestand ihrer Beutetiere gesund und widerstandsfähig zu halten. Luchs, Bild: Saarblitz Jäger messen mit zweierlei Maß Die Vorgehensweise der Jägerschaft ist gleich in mehrfacher Hinsicht heuchlerisch: Erst füttert man Reh- und Rotwild gezielt durch den Winter, um in der nächsten Jagdsaison möglichst reiche Beute […]
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