Dag Frommhold In Luxemburg wurde in diesen Tagen das seit 2015 bestehende Fuchsjagdverbot um ein weiteres Jahr verlängert. Der kleine Staat kann damit als großes Vorbild für Europa dienen: Statt sich einseitig den Abschussinteressen der Jägerlobby unterzuordnen, setzt die luxemburgische Regierung darauf, Belange von Natur- und Tierschutz bei der Jagdgesetzgebung angemessener zu berücksichtigen. Die Botschaft: Auch Wildtiere brauchen Schutz vor ungerechtfertigten Nachstellungen. Als das Jagdverbot auf Meister Reineke im letzten Jahr verkündet wurde, war der Protest des luxemburgischen Jagdverbands FSHCL massiv. Man startete Petitionen, zog vor Gericht, machte in der Presse publizistisch Hatz auf den Fuchs und die für das Jagdverbot verantwortlichen Politiker, allen voran den grünen Staatssekretär Camille Gira als Initiator der Regelung. In öffentlichen Stellungnahmen malte der FSHCL Schreckensszenarien ausufernder Fuchsbestände und um sich greifender Wildseuchen an die Wand. Dabei ist wissenschaftlich gut belegt, dass der Fuchsbestand sich weitestgehend unabhängig von jagdlichen Beeinflussungsversuchen entwickelt, weil intensive Bejagung die Fortpflanzungsraten in die Höhe schnellen lässt. Aus demselben Grund ist die Jagd auch zur Eindämmung von Tollwut oder Fuchsbandwurm ungeeignet – vieles deutet sogar darauf hin, dass diese sich bei hohem Jagddruck schneller ausbreiten können. Bild: Michael Mayer Trotz Protesten des Jagdverbands: Jagdverbot verlängert Trotz der massiven Beeinflussungsversuche durch den […]
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