In diesen Wochen haben bereits wieder viele Drückjagden in Deutschland stattgefunden. Das sind meist revierübergreifende Bewegungsjagden, bei welchen oft Dutzende von Treibern mit Ihren Hunden lautstark und mit Knüppeln bewaffnet durch den Wald ziehen und Wildtiere aus ihren Ruhezonen aufscheuchen, um sie den wartenden Jägern vor die Gewehre zu „drücken“. Drückjagden werden nicht selten in Regimentsstärke durchgeführt, um Wildschweine, Rehe oder Hirsche zu jagen. Lesen Sie im Folgenden Zitate von Jägern und Tierärzten über diese Form der Jagd: Nachrichten der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT), Arbeitskreis 6 Wildtiere und Jagd, 02/2011: „Ist das Wild in Bewegung sind tödliche Treffer viel schwieriger als bei stehendem Wild anzubringen. … So wurde bei Drückjagden auf Schwarzwild (Anm. Red.: Wildschweine) in Hessen nur etwa ein Drittel mit Blattschuss erlegt, der Rest der Strecke wies Waidwund-, Keulen- oder Laufschüsse auf (Anm. Red.: Bauchschüsse, Rückenverletzungen, Schüsse in Gliedmaßen u.a.). Rehwild wies bei etwa 30 % der männlichen und 60 % der weiblichen Tiere Bauchschüsse auf (Krug, unveröffentlicht).“ „Flüchtendes Rehwild kann aufgrund der arttypischen Bogensprünge nicht sicher getroffen werden.“ „Der Einsatz von Hunden kann zu starker Beunruhigung vieler Wildarten führen. Besonders tierschutzrelevant ist, wenn Hunde gesundes Wild angreifen.“ „Störung des Schalenwilds (Anm. Red.: Rehe, Wildschweine, Hirsche u.a.) im Winter … führen zu energiezehrenden Fluchten und verschlechtern die Energiebilanz im […]
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